Unionsprojekt 2018 – 2020

FRAUEN TRAUEN SICH!

 

Medica Mondiale – gegen Gewaltverbrechen an Frauen und Mädchen in Kriegsregionen

Unionspräsidentin Annelies Debrunner legt den Schwerpunkt ihrer Amtszeit auf Gewaltprävention. Unter dem Slogan «Frauen trauen sich!» unterstützt die Schweizer SI-Union während ihrem Biennium 2018 – 2020 das Projekt Medica Mondiale. Das Projekt engagiert sich weltweit für und mit Frauen und Mädchen, die von geschlechtsspezifischer, insbesondere sexualisierter Gewalt im Kontext von Kriegen und Konflikten betroffen sind. Gründerin der Organisation ist die Schweizer Gynäkologin Monika Hauser, die sich seit 1992 – Krieg in Bosnien – für medizinische, psychosoziale und rechtliche Hilfe für Frauen einsetzt. Seit 2008 besteht die Stiftung Medica Mondiale Foundation Switzerland auch in unserem Land.

Wir Soroptimistinnen unterstützen das Unionsprojekt mit nationalen Aktionen am Swiss Soroptimist Day 2019 und 2020 (9. März 2019 und 7. März 2020).

Frauen und Mädchen in Kriegsgebieten – wie können wir unsere Solidarität zeigen?

Referat und Podiumsgespräch organisiert von Soroptimist International Union Schweiz

Monika Hauser, Gründerin von medica mondiale: „Schauen wir gemeinsam hin und nicht weg!“

Im bosnischen Zenica, mitten in den Kriegswirren, wurde 1993 der Grundstein für das frauenrechtliche Engagement von medica mondiale gelegt. In einem beeindruckenden Referat berichtete Monika Hauser, die Gründerin dieser Organisation, im Kursaal Bern vom unermüdlichen Engagement für Frauen und Mädchen, die im Krieg und in Krisengebieten Opfer von sexualisierter Gewalt wurden. Rund 90 Soroptimistinnen erlebten am Anlass vom 3. März 2020 zwei höchst bewegende Stunden – mit beklemmenden Einsichten, aber auch mit ersten konkreten und positiven Signalen von gesellschaftlichem und politischem Umdenken, was die Gewalt an Frauen betrifft.

„Schauen wir gemeinsam hin und nicht weg“ – mit diesem Aufruf schloss Monika Hauser ihr Referat. Sie zeigte auf, wie insbesondere Frauen und Mädchen in Kriegs- und Krisengebieten leiden und wie die von ihr gegründete Organisation medica mondiale den Frauen medizinische, rechtliche und psychologische Unterstützung zukommen lässt.

Das anschliessende Podiumsgespräch – geleitet von Catherine Pfaehler (Mitglied SI Club Berne-Arcadia) – bot weitere Denkanstösse und konkrete Handlungsempfehlungen, auch für uns als Frauennetzwerk. Die Thurgauer Ständerätin Brigitte Häberli-Koller, Psychologin Carola Smolenski vom Schweizerischen Roten Kreuz SRK und Monika Hauser von medica mondiale riefen die Zuhörerinnen auf, verschiedene Aktivitäten zu lancieren, um dem Thema sexualisierte Gewalt Gehör zu verschaffen. Sei dies mit der Ermöglichung von sozialer Teilhabe von betroffenen Frauen auch in unserem Land, mit der Durchbrechung von patriarchalischen Strukturen und schliesslich auch auf dem politischen Weg – der zwar zuweilen zäh und lange sein mag, aber schliesslich wichtig ist für das Bewusstsein in der Bevölkerung und für rechtlichen Schutz und Sanktionen gegen Peiniger von Frauen und Mädchen, die im Krieg und auf der Flucht die Hölle auf Erden erlebt haben.

(rh 5.3.2020)

Das Referat von Monika Hauser finden Sie auf der rechten Seite.

„Schauen wir gemeinsam hin und nicht weg!“ Referat von Dr. Monika Hauser, medica mondiale, vom 3.3.2020 in Bern

Unterstützen Sie Soroptimist International in der Zusammenarbeit mit medica mondiale:

PC 30-26951-0, Soroptimist International Union Schweiz, Stichwort: medica mondiale</e