Unionsprojekt 2018-2020:
„Frauen trauen sich ! Solidarität – Stärke – Würde
Frauen und Mädchen in Kriegsgebieten – wie können wir unsere Solidarität zeigen?
Referat und Podiumsgespräch organisiert von Soroptimist International Union Schweiz am 3. März 2019
Monika Hauser, Gründerin von medica mondiale: „Schauen wir gemeinsam hin und nicht weg!“
Im bosnischen Zenica, mitten in den Kriegswirren, wurde 1993 der Grundstein für das frauenrechtliche Engagement von medica mondiale gelegt. In einem beeindruckenden Referat berichtete Monika Hauser, die Gründerin dieser Organisation, im Kursaal Bern vom unermüdlichen Engagement für Frauen und Mädchen, die im Krieg und in Krisengebieten Opfer von sexualisierter Gewalt wurden. Rund 90 Soroptimistinnen erlebten am Anlass vom 3. März 2020 zwei höchst bewegende Stunden – mit beklemmenden Einsichten, aber auch mit ersten konkreten und positiven Signalen von gesellschaftlichem und politischem Umdenken, was die Gewalt an Frauen betrifft.
„Schauen wir gemeinsam hin und nicht weg“ -mit diesem Aufruf schloss Monika Hauser ihr Referat. Sie zeigte auf, wie insbesondere Frauen und Mädchen in Kriegs- und Krisengebieten leiden und wie die von ihr gegründete Organisation medica mondiale den Frauen medizinische, rechtliche und psychologische Unterstützung zukommen lässt.
Das anschliessende Podiumsgespräch – geleitet von Catherine Pfaehler (Mitglied SI Club Berne-Arcadia) – bot weitere Denkanstösse und konkrete Handlungsempfehlungen, auch für uns als Frauennetzwerk. Die Thurgauer Ständerätin Brigitte Häberli-Koller, Psychologin Carola Smolenski vom Schweizerischen Roten Kreuz SRK und Monika Hauser von medica mondiale riefen die Zuhörerinnen auf, verschiedene Aktivitäten zu lancieren, um dem Thema sexualisierte Gewalt Gehör zu verschaffen. Sei dies mit der Ermöglichung von sozialer Teilhabe von betroffenen Frauen auch in unserem Land, mit der Durchbrechung von patriarchalischen Strukturen und schliesslich auch auf dem politischen Weg – der zwar zuweilen zäh und lange sein mag, aber schliesslich wichtig ist für das Bewusstsein in der Bevölkerung und für rechtlichen Schutz und Sanktionen gegen Peiniger von Frauen und Mädchen, die im Krieg und auf der Flucht die Hölle auf Erden erlebt haben.
(rh 5.3.2020)
Medica Mondiale: Seit 27 Jahren setzt sich die internationale Nicht-Regierungsorganisation medica mondiale weltweit für Frauen und Mädchen in Kriegs- und Krisengebieten ein. Sie unterstützt Frauen und Mädchen, die sexualisierte Gewalt erlebt haben, ungeachtet ihrer politischen, ethnischen oder religiösen Zugehörigkeit mit medizinischer, psychologischer und rechtlicher Hilfe. Mit dem Einsatz von medica mondiale erhalten Frauen die Chance, trotz der Gewalterfahrungen eigenständig und selbstbestimmt zu leben.
Governors‘ Meeting 2019 in Zagreb

Erica Sollberger, Club Emmental wurde am Governors’ Meeting in Zagreb zum «SIE Communication Officer» ernannt.

Left to right: Roswitha Ott (Mama Africa) – Erica Sollberger (SIE new media) – Barbara Gmünder (Extension SI-CH) – Olga Sidenko (program assistant SI-CH) – Natacha Berberat (Governor SI-CH) – Jolanta Jozefowski (Governor SI-CH) – Renata Trottmann (SIE President) – Annelies Debrunner (Union President SI-CH) – Margrit Weber (SIE consel for Swiss legal matters) – Ursula Jutzi (Governor SI-CH).
Delegiertenversammlung 2019 in Flums
Alle Traktanden genehmigt – neues Ehrenmitglied ernannt
Einmal mehr war die Delegiertenversammlung ein gelungener Anlass, der – nebst der Bearbeitung der offiziellen Traktandenliste – viele Gelegenheiten für freundschaftliche Begegnungen über die Clubgrenzen hinaus ermöglichte. Der Club Bad Ragaz hat den Anlass für die rund 230 Delegierten und Gäste perfekt und mit viel Liebe zum Detail organisiert.
Die Delegiertenversammlung der Schweizer Union 2019 fand dieses Jahr in der Flumserei – einem ehemaligen imposanten Spinnereigebäude – in Flums statt, als Organisatorinnen wirkten die Mitglieder des Clubs Bad Ragaz. Unionspräsidentin Annelies Debrunner begrüsste die 122 Delegierten aus der ganzen Schweiz und viele Gäste aus den Clubs, wie auch SIE-Präsidentin Renata Trottmann. Die Traktanden der Jahresversammlung fanden alle Zustimmung, unter anderem die Erweiterung der Geschäftsstelle, die einen professionellen und reibungslosen Ablauf aller administrativen Belange der Union sicherstellen soll. Weiter wurden Anpassungen der Statuten an das Schweizerische Recht vorgenommen.
Nebst den offiziellen Traktanden erfolgten Wahlen der Governor und Ersatzgovernor, sowie Informationen über die laufenden Projekte aus den Jumelages mit der Ukraine und mit Madagaskar. Die neue Unionspräsidentin aus der Romandie wird bis Mitte Juni per Zirkularbeschluss gewählt werden. Erfreulicherweise steht Brigitte Mantilleri, Club Genève-Rhône, zur Verfügung.
Ehrenmitglied und runder Geburtstag
Höhenpunkte der DV waren die Verleihung der Best Practice Awards an die Clubs Montreux, Bremgarten-Freiamt und Emmental, sowie die Ernennung von Roswitha Ott – Mama Africa – zum Ehrenmitglied der Union als Dank für ihr jahrelanges und erfolgreiches Engagement in Afrika. Ein spezieller Gruss ging an Ehrenpräsidentin Marie Jeanne Bosia, die nächstens ihren 80 Geburtstag feiern darf. In einer kurzen Talk-Runde wurden zudem verschiedene Aspekte zum «Frauenstreiktag am 14. Juni» erörtert – die Union überlässt es den Clubs, an diesem Tag (oder danach) mit kreativen Aktionen auf die aktuellen Frauen-Themen (Lohnungleichheit, fehlende Kinderbetreuung etc.) aufmerksam zu machen.
Herzlichen Dank allen Mitgliedern des Clubs Bad Ragaz unter ihrer Präsidentin Anne van Berkel, die die DV samt Abendprogramm und kulturellen Führungen perfekt organisiert hatten. Die nächste DV findet am 24./25 April in Lausanne statt – verantwortlich sind die beiden Clubs Lausanne und Lavaux.
(ComCom, rh)
«Mama Africa»: Roswitha Ott wird Ehrenmitglied von SI Union Schweiz


An der Delegiertenversammlung 2019 von SI Union Schweiz in Flums wurde Roswitha Ott zum neuen Ehrenmitglied ernannt. Unionspräsidentin Annelies Debrunner ehrte «Mama Africa» damit für ihr langjähriges, unermüdliches und erfolgreiches Engagement zugunsten von Frauen und Kindern in Afrika.
Roswitha Ott (Jg.33), Soroptimistin des Clubs Bad Ragaz, hilft und unterstützt seit 2002 mit grossem Einsatz Frauen und Kinder – auch behinderte Kinder – in Afrika. Sie tut dies immer in Funktion als Soroptimistin, meist in Zusammenarbeit mit ihrem Club Bad Ragaz, aber auch mit weiteren Schweizer Clubs und Spenden aus dem Freundeskreis sowie einer Bündner Stiftung. Sie erhielt den Titel Project Manager Africa der Europäischen Föderation von SI. Wichtig ist Roswitha Ott – auch als «Mama Africa» bekannt – die Förderung der Frauen und Mädchen, der Stärkung ihrer Position in der Gesellschaft, der Förderung ihrer Bildung, ihrer Rechte und ihrer Gesundheit.
«Von Anfang war mir bewusst, dass ich meine Stellung und unser SI-Netzwerk nutzen musste, um das Leben der Frauen und Mädchen in Afrika zu erleichtern» sagt sie. Über 50-mal hat sie den afrikanischen Kontinent bereist, jedes Jahr kann sie mit Hilfe des Roswitha Ott-Funds 8 bis 12 Projekte realisieren. Sie arbeitet dort auch immer mit lokalen Clubs zusammen: «ich machte unseren afrikanischen Sorores klar, dass sie selbst für die Entwicklung ihrer Länder und der Besserstellung der Frauen verantwortlich sind». Sie sieht ihr Engagement als Hilfe und Stütze der einheimischen Clubschwestern. (rh)
Interview aus dem Jahr 2009
Viola Amherd (Soroptimist Club Brig) wird in den Bundesrat gewählt!


Liebe Viola
Es ist uns Soroptimistinnen eine grosse Freude, dir zur Wahl als Bundesrätin zu gratulieren! Wir wünschen dir für dieses Amt das Allerbeste. Im Vorfeld der Wahl konnten wir uns einmal mehr von deiner Kompetenz und Dossiersicherheit, deinem Weitblick sowie deiner Bodenständigkeit überzeugen.
Wir freuen uns riesig, dass du unsere soroptimistischen Werte – Menschenrechte für alle, Verbesserung der Stellung der Frau, Erhalt hoher ethischer Werte sowie die Förderung von Freiheit, Gleichheit und Frieden – weiterhin und vermehrt zum Wohle unseres Landes einbringen wirst!
Cordiali saluti
Mit respektvollen und zugleich freudigen Grüssen
Annelies Debrunner
S.I. Union Schweiz
Présidente 2018 -2020
Feierliche Amtsübergabe in Kreuzlingen
Am Samstag 22. September fand in Kreuzlingen/TG die Amtsübergabe an den neuen Unionsvorstand statt. Ebenso wurde Annelies Debrunner Bonfadelli in einer feierlichen Zeremonie als neue Unionspräsidentin eingesetzt und Eleonore Perrier als bisherige Präsidentin mit grossem Dank für ihren Einsatz verabschiedet. Viele Soroptimistinnen aus nah und fern sowie Gäste aus Politik und Wirtschaft insbesondere aus dem Kanton Thurgau erlebten eine schöne und stimmungsvolle Feier. Annelies Debrunner stellt ihr Biennium unter das Motto «Frauen trauen sich» und wird sich mit ihrem Unionsprojekt stark in der Gewaltprävention einsetzen.
SIE Präsidentin Renata Trottmann Probst eröffnet das Governor’s Meeting in Luzern mit grosser Freude: das letzte GM in der Schweiz fand im Jahr 1989 statt unter dem damaligen Präsidium von Marie Jeanne Bosia.
51 Governors waren anwesend, ebenso Vertreterinnen von Einzelclubs, Unionspräsidentinnen, Silent Observers und rund 100 Gäste. Alle Teilnehmerinnen hatten die Möglichkeit, an drei Vorträgen zu aktuellen Themen, wie z.B. Zwangsprostitution, Korruption oder Frauenhäuser teilzunehmen.
Der Friendship Evening am Freitagabend wurde von den 5 Zentralschweizer Clubs Luzern, Luzern Saphir, Innerschweiz, Zug und Schwyz organisiert und stiess auf grossen Anklang.
Mit dem Aufruf von SIE Präsidentin Renata Trottmann „We stand up for women“ setzen wir uns alle ein für die Themen wie Gewalt, Zwangsprostitution, Gesundheit, Bildung und Mentoring.
Nachstehend einige Neuigkeiten und Informationen in Kürze.
- Mit der Unterstützung vom SI Club Haifa, Israel wird die Gründung eines Clubs in Palästina vorbereitet.
- Das Mentoring Handbuch gibt es neu auf Englisch und Französisch
- Eindrücklich sind die jährlichen Rapporte der Unionen und Single Clubs. Insgesamt wurden 4462 Projekte ausgeführt und total € 5‘876‘094 gesammelt.
- 2018 erhalten 30 Kandidatinnen Stipendien im Betrag von € 110‘000 und 2 Kandidatinnen erhalten vom Dr. Noël Fonds einen Betrag von € 16‘000.
- Vom Action Fonds erhalten 14 Clubs und eine Union einen Beitrag von insgesamt € 45‘000.
- Für den Best Practice Award wurden 93 Projekte eingereicht. SI Norwegen erhielt den Jahres Best Practice Award für ihr Theater-Projekt „Gewalt gegen Frauen“.
- Das nächste Governor’s Meeting findet vom – 26. Mai 2019 in Zagreb, Kroatien statt.
Auszug aus dem Bericht der Governos‘: Ursula Jutzi, 2017 – 2019 und Natacha Berberat, 2018 – 2020
21. SIE-Kongress in Florenz 14. – 16. Juli 2017

Die neue SIE-Präsidentin kommt aus der Schweiz!
Die SI Union Schweiz gratuliert Renata Trottmann Probst (Club Zug) zu ihrer SIE Präsidentschaft 2017 – 2019. Am SIE Kongress in Florenz präsentierte Renata ihr vielversprechendes Biennium-Motto: «WE STAND UP FOR WOMEN!». Insbesondere in den Bereichen Gewalt gegen Frauen, Zugang zu Recht, Justiz und Bildung, wirtschaftliche Teilhabe und Führungsrollen für Frauen gibt es noch viel zu tun. Hier setzt die neue Präsidentin mit ihrem Motto an und wird die Themen mit den Unionen und den Clubs in den nächsten beiden Jahren intensiv bearbeiten.
An einem Apéro über den Dächern von Florenz wünschten Unions-Präsidentin Eleonore Perrier und viele Schweizer Soroptimists Renata Trottmann alles Gute und viel Erfolg für die beiden Amtsjahre.
Rund 120 Soroptimists aus der Schweiz nahmen im Juli am 21. SIE-Kongress in Florenz teil und verbrachten inspirierende, informative und freundschaftliche Tage zusammen mit 1000 Soroptimists aus dem SIE-Raum.
(rh)