SI Club Interlaken
Frauenpower im Kosovo
Am Anfang stand: die Neugier! Die Neugier darauf, ob es im Kosovo Sorop-Clubs gibt. Ein Website-Check ergab, dass Clubs bestehen, Gewissheit brachte Facebook: zwei bestehende Clubs, ein dritter in Gründung. Da Soroptimist Interlaken den Heizungsbau im Schulhaus Strazh unterstützt hatte (ein Projekt des Bönigers Willi Knecht), lag im Hinblick auf eine private Kosovoreise eine Kontaktaufnahme nahe. Nach fünf Tagen mit Clubschwestern aus Prishtina und Gjakova war im Juli 2015 klar: die kosovarischen Soroptimist-Clubs sind international gut vernetzt, hervorragende Gastgeberinnen, offen für Ideen und sie haben interessante Projekte. Soroptimist Interlaken wurde deshalb in verschiedener Hinsicht aktiv.
Schule Strazh:
Dank Spenden konnten für die Schule Computer angeschafft und ein Internetanschluss eingerichtet werden. Soroptimist Prishtina lieferte der Schule nicht nur die Computer, sondern auch Bücher und Lehrmittel. Zudem wurde für die Frauen des Dorfes am selben Tag eine Brustkrebs-Präventionskampagne durchgeführt.
Schmuckprojekt Gjakova:
Das gemeinsame Projekt der Clubs Gjakova, Prishtina und Kongsvingeri (Norwegen) in Gjakova ist ein unbefristetes Angebot insbesondere für Frauen, die im Krieg ihre Männer verloren haben und auf ein Einkommen angewiesen sind. Die Frauen stellen Schmuck und genähte Handarbeiten her, die unter anderem über die Plattform www.balkanspring.com vertrieben werden. Seit Dezember 2015 wird der Schmuck auch im Claro-Laden Interlaken verkauft.
Projekte in Peja:
An der Charter-Feier Ende Oktober 2015 konnte eine Spende für ein Gesundheitsprojekt im Jugendbereich sowie für eine Schule für autistische Kinder übergeben werden. Als nächstes soll nun der Geschäftsaufbau mehrerer Kriegswitwen unterstützt werden, die sich mit einem Früchteladen selbstständig machen.
Am Ende steht: die Neugier!
Die Neugier darauf, wie sich die Projekte und das Land weiterentwickeln werden…
…und ob sich für den Club Peja der Wunsch nach einem Partnerclub in der Schweiz erfüllen wird.
Sabina Stör Soroptimist Interlaken