Interlaken lud zur Delegiertenversammlung 2023

Die DV der Union fand am 2./3. Juni in Interlaken statt. Nebst einem tollen Rahmenprogramm gab es für die rund 120 Delegierten viel zu tun: es ging um die Abstimmung zu den Unionsstatuten, die Höhe der Mitgliederbeiträge und um die Wahl der neuen Unionspräsidentin 2025/26.

Der SI Club Interlaken organisierte dieses Jahr die DV der Union und lud die Delegierten der 62 Clubs, den Vorstand, die Clubpräsidentinnen und etliche Gäste aus den Clubs ins Congress Center Kursaal ein. Unionspräsidentin Catherine Schuppli zeigte sich in ihrem Grusswort erfreut, dass nach der «online-Zeit» nun wieder eine «richtige» DV stattfinden konnte – mit Gelegenheit zu persönlichen Begegnungen. Speziell begrüsste sie die Delegierten der drei neuen Clubs Moesano, St. Galler Rheintal und Aarau. Die Traktandenliste war reich befrachtet und bot da und dort Anlass zu Diskussionen, unter anderem bei der Revision der Unionsstatuten, der Erhöhung der Mitgliederbeiträge, der künftigen Ausgestaltung der Delegiertenversammlung oder um die Erscheinungsform des Adressverzeichnisses, des bisherigen «blauen Büchleins».

Die Beschlüsse in Kürze

Die anwesenden rund 120 Delegierten fällten schliesslich – nebst der Genehmigung der diversen Jahresberichte – folgende Entscheide:

  • Die Delegiertenversammlung soll künftig alternierend je an zwei und einem Tag stattfinden.
  • Die Mitgliederbeiträge werden um 10 Franken erhöht
  • Das Mitgliederverzeichnis («blaues Büchlein») wird nicht mehr gedruckt, eine PDF-Version steht aber zum Download auf dem Fairgate bereit
  • Die Revision der Unionsstatuten wurde mit einigen Anpassungen angenommen. Das Reglement und die Musterstatuten für die Clubs werden – unter Berücksichtigung der Vernehmlassung in den Clubs – nun ausgearbeitet, den Clubs zur Konsultation nochmals zugestellt und den Delegierten voraussichtlich noch dieses Jahr auf dem postalischen Zirkularweg zur Abstimmung vorgelegt.

Wahlen: Präsidium und weitere Chargen

Zur neuen Präsidentin für das Biennium 2025/26 wurde Jolanta Jozefowski (Club Mendrisiotto) gewählt. Governor deutschsprachige Schweiz 24/25 wird Esther Flückiger, neue Ersatzgovernor deutschsprachige Schweiz 24/25 ist Annette Mollet. Den aktuellen Vorstand 23/24 ergänzen neu Jehan Mukawel als Programmdirektorin, Christina Blecher als Vizeprogrammdirektorin und Nicole Donauer als Mitglied der Statutenkommission. Herzliche Gratulation allen Gewählten!

Projekte und Ausblick

Die DV bietet auch Gelegenheit, auf aktuelle Projekte und künftige Vorhaben hinzuweisen. So stellte Martine Lachat, Präsidentin der Dachorganisation Frauenhäuser DAO, die von der Schweizer Union finanzierte Betreuungsarbeit für die Kinder von Schutz suchenden Frauen vor. Renata Trottmann präsentierte die Ausweitung des Roswitha Ott Fonds, der nun für Frauen und Kinder in Afrika und Europa eingesetzt werden soll. Im Rahmen des Berichtes zum Twinning Ukraine berührte der Bericht von Natalya Pozlorov vom Club Lviv, die unter anderem aufzeigte, wie die soroptimistischen Hilfsgüter aus der Schweiz im kriegsversehrten Land ankommen und verwendet werden.

Abschliessender Höhepunkt der DV war die Bekanntgabe der «Best Practive Awards» 2023 (siehe separater Bericht in diesem Forum).

Die DV 2023 war ein gelungener Anlass mit einem attraktiven Rahmenprogramm – unter anderem das gemeinsame Abendessen auf dem Interlaker «Hausberg» Harder. Besten Dank dem OK des SI Clubs Interlaken für die Vorbereitung und erfolgreiche Durchführung der Mitgliederversammlung.

Deutschsprachiges Freundschaftstreffen DFT 2024

Vom 27. bis 29. September 2024 findet wiederum das DFT statt – diesmal in St. Gallen, organisiert vom SI Club St. Gallen / Appenzell – mit Unterstützung der umliegenden Clubs. Die Website www.si-dft.net ist in Vorbereitung, hier werden fortlaufend Informationen zum DFT aufgeschaltet.

Text: Regula Huber, ComCom
Fotos: Franziska Brändli, SI Club Interlaken

Medientext des Clubs Interlaken

DV vom 2./3. Juni in Interlaken

Die Delegiertenversammlung 2023 von Soroptimist International (SI) Switzerland wurde Freitag / Samstag, 2. / 3. Juni in Interlaken durchgeführt. Die anwesenden Frauen genossen die zwei Tage mit dem interessanten Programm und den vielfältigen sozialen Veranstaltungen in vollen Zügen.

Soroptimist International, eine internationale und dynamische Organisation für berufstätige Frauen, hat zum Ziel, Frauen weltweit zu unterstützen, um ihnen ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen.

Zusammen mit der Union, der Dachorganisation von SI, organisierte der Soroptimist Club Interlaken die diesjährige DV. Empfangen wurden die Frauen aus der ganzen Schweiz im Kongress Center Kursaal mit einem Imbiss. Die eigentliche DV fand am Freitagnachmittag und Samstagmorgen im schönen Theatersaal statt. Am Freitagabend fuhren die knapp 200 Frauen auf den Harder. Überwältigt von der schönen Aussicht übers Bödeli, dem Empfang durch Alphornklänge, dem reichhaltigen Apéro auf der Terrasse und nicht zuletzt der witzigen Rede durch den Gemeindepräsidenten von Interlaken, Philipp Ritschard, genossen die Soroptimistinnen Austausch und Zusammensein bis am späten Abend.

Soroptimist International Switzerland hilft weltweit

Der Samstagmorgen war diversen spannenden Vorträgen gewidmet.

Soroptimist International Switzerland hilft in verschiedenen Ländern und engagiert sich für unterschiedlichste Projekte. Im Vordergrund steht die Förderung von Schulbildung und Gesundheit. Exemplarisch steht dafür Roswitha Ott vom Club Bad Ragaz: Unermüdlich und erfolgreich setzt sie sich seit über 20 Jahren für Frauen und Kinder in Afrika ein und hat ein grosses Netzwerk aufgebaut. Der Roswitha Ott Fonds hat u.a. zum Ziel, gesundheitliche Risiken bei der Beschneidung von Mädchen und Frauen aufzuzeigen und so gegen diese Praktik zu kämpfen.

Mit der Ukraine verbindet einige Clubs aus der Schweiz seit langem eine enge Beziehung. Nur so war es möglich, bei Kriegsausbruch schnelle und unbürokratische Hilfe von Club zu Club zu organisieren. Eindrücklich und berührend berichtete Nathaliya, eine Soroptimistin aus dem Club Lemberg (Lviv), an der DV in Interlaken über die unermessliche Arbeit, welche die Soroptimistinnen vor Ort geleistet haben und immer noch leisten. Nach Ausbruch des Krieges wurde Lemberg mit über 300’000 ukrainischen Flüchtlingen, vorwiegend Frauen und Kindern, überschwemmt. Der Club von Lemberg organisierte Unterkünfte in Schulen, Essen, Kleider und medizinische Hilfe für die Landsleute, stellte ein Schulangebot für Kinder auf die Beine und eröffnete ein Waisenhaus. All das wäre nicht möglich gewesen ohne finanzielle Unterstützung aus dem europäischen Raum. Die Schweizer Clubs waren unter den ersten, die mit Geld und Warentransporten halfen. Der Club Interlaken konnte mit der Aktion «Hasen für die Ukraine» CHF 17’000 beitragen.

Prävention von häuslicher Gewalt

Für Soroptimist Schweiz hat die Prävention von häuslicher Gewalt mit Aufklärungskampanien ganz besonders während den «Orange Days» im Herbst grosse Priorität. So soll die DAO, die Dachorgani-sation aller Frauenhäuser, mit ihren wertvollen Projekten bekanntgemacht und unterstützt werden.

Gastfreundschaft und PR

Der Samstagnachmittag stand ganz im Zeichen der touristischen Gastfreundschaft. Auf einer informativen Walking Tour erfuhren die Gäste vieles über Interlaken und das Bödeli. Der Besuch bei Bernatone, der Alphornmanufaktur in Habkern stiess auf grosses Interesse.

Das Organisationskomitee des Soroptimist Clubs Interlaken erntete viel Lob für die gute Organisation des Anlasses. Viele der Teilnehmerinnen wollen in die Gegend zurückkehren.

Christiane Matter, SI Club Interlaken