SI Club Zürichsee

Der SI Club Zürichsee blickt auf einen erfolgreichen Benefizanlass zurück: Der gelungene Filmabend, initiiert und umgesetzt von Clubmitglied Monica Reppas war das bisher grösste Projekt des noch jungen Clubs und bot die Gelegenheit, den Club und dessen Unterstützungsarbeit einem breiten Publikum vorzustellen. Es wurden Spenden in der Höhe von über CHF 11’500 gesammelt.

Dieser Betrag kommt nun einerseits regional dem Frauenhaus Zürich Oberland zugute, das von häuslicher Gewalt betroffenen Frauen und Mädchen Schutz, Beratung und Begleitung bietet. Andererseits wird auf internationaler Ebene das Projekt «Somaliland» unterstützt, das Frauen in Burao mittels Mikrokrediten den Weg in die wirtschaftliche und gesellschaftliche Unabhängigkeit eröffnet. Herzlichen Dank allen Beteiligten, die den Anlass ermöglichten, insbesondere den Sponsoren und Gönnern sowie allen Spenderinnen und Spendern.

Ermöglicht hat diesen Filmabend die Zürcher Hochschule der Künste, die den gemütlichen Kinosaal zur Verfügung gestellt hat, sowie drei junge Filmemacherinnen, die bereit waren, ihre Kurzfilme, welche sie im Rahmen ihrer Abschlussarbeit produzierten, zu zeigen und sich auf eine Diskussionsrunde mit Bernhard Bettermann einzulassen.

Drei Filme und ein Podium

Im Anschluss an einen reichhaltigen Apéro riche, offeriert vom Hotel Renaissance und begleitet von Weinen vom Weingut Rütihof in Stäfa, wurde zuerst der Bachelorfilm von Olga Dinnikova gezeigt. Das Drama «Luftschloss», welches in Riga während der Zeit der Perestroika spielt, handelt von der neunjährigen Lena, die als Scheidungskind in den beiden Welten der Eltern lebt. Olga schloss ihr Studium im Bereich Film 2016 mit einem Master, Vertiefung Drehbuch ab (und arbeitet heute am Drehbuch «Zerrissen», ihrem ersten Kino Langspielfilm). Im Anschluss zeigte Manuela Ruegg den Film «Wolkenreiter». Das Drama entführt die Zuschauer in die Fantasiewelt von Maximilian, der mit seinem Pilotenfreund auf einer Wolke zum Mond fliegen möchte, dafür von seiner Mutter aber kein Verständnis bekommt. Nach einer pädagogischen Ausbildung schloss Manuela 2017 mit dem Bachelor of Arts in Film mit Vertiefung Script Editing ab (und ist heute als freischaffende Regisseurin und Produzentin tätig und daneben im Teilzeitpensum als Unterrichtsassistentin an der ZHdK). Als drittes zeigte Yasmin Joerg ihren Masterfilm «sono Pippa», ein Drama, welches sich mit dem Älterwerden einer Schauspielerin und dem Wiederaufleben ihrer Karriere befasst. Yasmin schloss ebenfalls 2017 mit dem Master of Arts (Vertiefung Feature Film Directing) ab (und ist heute als freischaffende Editorin und Regisseurin tätig).

In einer Podiumsdiskussion, moderiert von Bernhard Bettermann, erzählten die Filmemacherinnen zum Schluss von ihren Beweggründen für den Film, gaben Einblick in das Filmbusiness im Allgemeinen und ihre Projekte und diskutierten wo sie heute im Beruf stehen. Sie zeigten eindrücklich auf, wie schwierig es ist in der Schweizer Filmbranche Fuss zu fassen und auch noch Geld verdienen zu können und das nicht nur als Frau.

Das Publikum war vom Gebotenen begeistert und die Filmerinnen freuten sich, dass ihre Filme wieder gezeigt wurden. Zum Abschluss erhielten alle ein Give Away von Alnatura mit auf den Heimweg.