Von Mama Afrika zum Roswitha Ott Fund.

Im Jahre 2001 reiste ich als Vizepräsidentin von Soroptimist International Europa im Auftrag von Präsidentin Hanne Jensbo öfters nach Afrika.  Beim ersten Besuch in Niamey im Niger wurde mir die erschütternde Situation der Frauen bewusst. Ich beschloss, mich für die Förderung der Frauen und Mädchen in Afrika einzusetzen. Inzwischen sind daraus über 20 Jahre geworden! Ich habe über 200 Projekte umgesetzt und den Aufbau der soroptimistischen Föderation Afrika vorangebracht. Die Zusammenarbeit mit afrikanischen Clubs diente dem Kampf gegen die Beschneidung, der Bekämpfung der Kinderheirat und dem Ziel, allen den Zugang zu Bildung und Gesundheit zu ermöglichen. In allen afrikanischen Ländern war der Brunnenbau mit sauberem Trinkwasser ein zentrales Element. Für die Sorores in Afrika wurde ich Mama Afrika. Diese liebevolle Auszeichnung ist eine Anerkennung meines langjährigen Engagements, die mir von den afrikanischen Sorores verliehen wurde.

Ich habe diese beeindruckende Arbeit mit Unterstützung von Clubs von Soroptimist Schweiz, privaten Spendern und Stiftungen umgesetzt. Ohne sie wäre die jahrelange Hilfe nicht möglich gewesen.

Selbstverständlich verlangte der Eingang der Hilfsgelder auch nach einer klaren Abrechnung sowie regelmäßiger Berichterstattung an Soroptimist International Europa und die Sponsoren. 2012 wurde daher der Roswitha-Ott-Fonds gegründet. Dieser Fond ist nach wie vor gut dotiert! Auch in den kommenden Jahren können gemeinsam mit den Clubs zahlreiche weitere Projekte realisiert werden.

Der Krieg in der Ukraine und die Not vieler Kriegskinder haben der Föderation Europa neue Aufgaben gebracht. Deshalb wurde der Stiftungszweck des Roswitha-Ott-Fonds erweitert, um auch in der Ukraine und anderen europäischen Ländern helfen zu können.

2022/23 wurde mit 25’000 CHF den Kauf von Generatoren für ein Kinderheim ermöglicht. Im Berichtsjahr 2023/24 wurden 6’000 CHF an Projekte des Clubs Chernihiv für ein Spital bei Tschernihiw und die Pflege alter, verlassener Frauen vergeben.

Jede Projektanfrage wird zunächst im Gremium des Roswitha -Ott -Fonds eingehend überprüft, bevor Gelder bewilligt werden.

Der Roswitha Ott Fund kann aktiv bleiben, dank grosszügigen Spenden. Damit können wir auf unbürokratische Weise Projekte für Kinder und Frauen realisieren.

 

Ich habe das Vergnügen, mit einem dynamischen Team zusammenzuarbeiten, das mit mir zusammen die Projektanträge kompetent prüft.

Maienfeld, 3. Juli 2024
Roswitha Ott